Jugendliche sind, wie alle anderen Altersgruppen auch, stark von den Maßnahmen gegen die Covid Pandemie betroffen. Sie sind starken Belastungen ausgesetzt, leiden unter den Verboten sich treffen zu können etc.
Einem sehr belastenden Phänomen sind sie fast exklusiv ausgesetzt. Einem, zu dem keine Notwendigkeit besteht, dass keinen Einfluss auf die Entwicklung der Pandemie hat. Nämlich von Teilen der Gesellschaft und Politik einen großen Teil der „Schuld“ an der starken Ausbreitung der Infektionen angelastet zu bekommen.
Diese Schuldzuweisung ist weder faktenbasiert noch zeugt sie von Empathie oder Verständnis für die Situation von Jugendlichen. Zum anderen ist diese Schuldzuweisung in hohem Maße undifferenziert und pauschalierend. Es geht nicht darum jedes Verhalten in Ordnung zu finden. Es darf und soll auch gerechtfertigt kritisiert werden ABER vorab sollte man sich in die Situation der Jugendlichen denken, versuchen ihre Lebenswelt und Lebensnotwendigkeiten zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu begreifen.
Dieses Bashing geht jetzt schon seit dem Sommer. Seit Monaten dauernd die „Schuld“ zugesprochen zu bekommen ist belastend und hat das hohe Potenzial, die psychische Gesundheit zu gefährden. Wie würde es Ihnen damit gehen, über einen langen Zeitraum dauernd die Schuld an einer Krise und dem Tod von Menschen zugesprochen zu bekommen?
Daher muss damit Schluss gemacht werden! Schuldzuweisungen werden uns nicht aus der Krise führen. Vielmehr werden dies Solidarität und Rücksichtnahme. Und dazu ist es notwendig, die Situation des jeweils Anderen zu verstehen.
#StopptJugendBashing